Wenn aus Versehen beim Fällen ein Baum auf einen anderen fällt - fangen Sie immer damit an, eine Pause einzulegen und die Situation ruhig durchzudenken. Das Entfernen verfangener Bäume ist immer eine gefährliche Arbeit und es besteht kein Grund zur Eile. Wählen Sie immer die sicherste Lösung, auch wenn diese länger dauert. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Scheuen Sie sich nicht, Verstärkung zu holen, Ihre Sicherheit ist wichtiger als alles andere.
Nachfolgend werden zwei Methoden beschrieben, die Sie einsetzen können, um einen Aufhänger herunterzubringen. Schauen wir uns jedoch zuerst die empfohlenen Werkzeuge und einige sehr wichtige Sicherheitshinweise an.
Werkzeuge
Diese Werkzeuge helfen Ihnen beim Herunterbringen von Aufhängern: • Wenderiemen • Wendehaken. Wird häufig mit dem Fällheber kombiniert. • Winde (komplizierter, wird hier nicht behandelt) • Traktoren mit Greifarm oder Winde (komplizierter, wird hier nicht behandelt)
Das Arbeiten mit oder in der Nähe von Aufhängern kann sehr gefährlich sein. Lassen Sie niemals einen Aufhänger unmarkiert hängen. Markieren Sie den Bereich mit einem gut sichtbaren Band, wenn Sie den Bereich verlassen müssen, um Werkzeuge oder Unterstützung zu holen. Befolgen Sie diese Regeln und stellen Sie sicher, dass Sie weder sich selbst noch andere in Gefahr bringen.
Text Abb. 1: Niemals einen anderen Baum über einen bereits hängengebliebenen Baum fällen.
Text Abb. 2: Niemals einen Baum fällen, in dem ein anderer Baum hängengeblieben ist.
Text Abb. 3: Niemals in der Gefahrenzone von hängengebliebenen Bäumen arbeiten.
Methode
Rollen des Stammes:
Aufhänger mit leichter Neigung lassen sich normalerweise einfach durch Rollen herunterbringen. Verwenden Sie einen Wendehaken oder einen Wenderiemen, wenn Sie der Ansicht sind, dass der Baum sich nur leicht aufgehängt hat.
Überlegen Sie, in welche Richtung der Baum gerollt werden kann.
2. Bearbeiten der Bruchleiste
Sie müssen die Bruchleiste anpassen, um den Baum wegrollen zu können. Beginnen Sie damit, die Mitte der Bruchleiste abzusägen, so dass zwei Ecken erhalten bleiben. Sägen Sie anschließend die Ecke ab, die sich auf der gegenüberliegenden Seite der Richtung befindet, in die Sie den Baum rollen möchten. Sägen Sie diese Ecke mit mehreren Sägeschnitten diagonal von oben ab. Stellen Sie sicher, dass die Ecke auf der Seite stehen bleibt, in die Sie den Baum rollen wollen.
3. Rollen des Baums
Nehmen Sie den Wendehaken (oder den Wenderiemen, um einen Ast als Hebel anzubringen) und lassen Sie den Baum niemals in Ihre Richtung rollen. Heben Sie gerade nach oben mit geradem Rücken und gebeugten Knien. Wenn der Baum groß ist oder sehr fest hängt, können Sie die Rollkraft verstärken, indem Sie einen Wendehaken oder einen Wenderiemen mit einem längeren Stück eines dünnen Baums verwenden.
Sehr fest aufgehängte Bäume können schwierig zu rollen sein und müssen daher gehebelt oder nach hinten weggezogen werden. Bei dieser Technik wird der Baum vom Stumpf oder demPlatz entfernt, an dem er mit dem Stammende im Boden sitzt. Der Stamm sollte eine gute Rutschfläche haben und sauber fallen.
Beachten Sie auch, dass sich der Stamm zu früh lösen kann. Stehen Sie daher nicht in Bewegungsrichtung und natürlich keinesfalls unter dem Stamm.
Es ist wichtig, dass die beiden Sägeschnitte nicht zu weit oben am Stamm gesetzt werden, da dieser ansonsten am Bruchpunkt nach unten kippen kann. Wenn der Baum zu fest hängt, sollten Sie einen Traktor, eine Winde oder eine andere Maschine einsetzen.
Legen Sie Zweige und Stöcke vor dem Stamm auf den Boden, um eine Oberfläche/ein Gleitbett zu bilden.
2. Rückwärtig sägen
Sägen Sie den Stamm von hinten bis ungefähr auf die Hälfte des Durchmessers durch. Fahren Sie mit dem Sägen von der anderen Seite fort, wenn die Schiene kürzer ist als der Baumdurchmesser.
3. Setzen Sie einen Keil ein
Setzen Sie einen Keil ein, um zu verhindern, dass der Schnitt zusammengedrückt wird.
4. Sägen Sie den Schnitt von vorn
Sägen Sie den nächsten Schnitt von vorne, parallel zum vorherigen Schnitt, jedoch 3–5 cm tiefer. Sägen Sie den Stamm bis ungefähr zur Hälfte durch. Verjüngen Sie die Vorderseite des Stamms.
5. Schlagen Sie den Keil ein
Schlagen Sie den Keil ein, bis die Holzfasern zwischen den beiden Schnitten zu splittern beginnen. Achtung – für gewöhnlich rutscht das Stammende gleichzeitig ab.
6. Der Aufhänger rutscht nach hinten
Bei richtiger Ausführung, ist dies das Ergebnis der Treppenmethode. Der Baum löst sich vom Stumpf, gleitet auf der Rutschfläche nach hinten, löst sich von dem Baum, in dem er hängengeblieben ist und fällt zu Boden.
7. Falls nötig, mit einer Stange hebeln
Wenn sich der hängengebliebene Baum nicht durch Einschlagen des Keils löst: Drücken Sie den Baum mit einer 2–3 m langen Stange in die Bewegungsrichtung, bis er sich löst und nach unten rutscht.
8. Falls nötig, Vorgang wiederholen
Wenn der Baum sich nicht löst, wiederholen Sie den Vorgang von Schritt 1. Denken Sie daran: Sicherheit ist oberstes Gebot. Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich an einen Fachmann.